Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik

Bruchschäden

Brüche entstehen immer durch die Einwirkung von mechanischen Spannungen (Kräften) auf das Bauteil. Dabei unterscheidet sich das Bauteilversagen durch die Größe der auf das Bauteil wirkenden Kräfte und dem zeitlichen Verlauf der Krafteinwirkung.

Eine schnelle Überlast führt zum Gewaltbruch. Ein zäher Werkstoff verformt sich dabei, ein spröder Werkstoff bricht dagegen weitgehend verformungslos.

Versagt ein Bauteil dagegen unter einer fortwährenden schwingenden Belastung wird dies als Schwingungs- oder Dauerbruch bezeichnet. Der Schadenablauf ist hierbei durch die Entstehung eines Anrisses im Bauteil gekennzeichnet, der dann unter den weiteren Betriebslasten immer größer wird, bis der tragende Restquerschnitt versagt. Dieser Restbruch ist dann wiederum ein Gewaltbruch. 

Die unterschiedlichen Brucharten führen zu einem unterschiedlichen Aussehen der Brüche bzw. Bruchflächen. Die Untersuchung der Bruchflächen (Fraktographie) erfolgt hierbei makroskopisch, mikroskopisch oder mit dem Rasterelektronenmikroskop. 

Die Ursachen für Bruchschäden an Bauteilen sind vielfältig. So können Konstruktions-, Montage- oder Werkstofffehler zu Brüchen führen. Aber z.B. auch durch Betriebs- oder Umweltbedingungen können solche Schäden verursacht werden. Zu einer umfassenden Schadenanalyse gehören damit nicht nur die fraktographische Untersuchung der Bruchflächen sondern auch werkstoffkundliche Untersuchungsmethoden, wie zum Beispiel die Metallographie oder die Prüfung der mechanisch-technologischen Eigenschaften.








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